Die Herausforderung: Der Sprung ins Unverhüllte 😳
Nacktbaden ist für mich ein Gefühl von absoluter Freiheit. Und doch fühlt sich der Weg dorthin oft wie ein innerer Hürdenlauf an. Ich frage mich: Liebe ich meinen Körper? Die ehrliche Antwort: Jein. Bin ich dankbar für meinen Körper? Sehr oft. Und trotzdem ist da immer wieder Scham – wegen kleiner Fettpölsterchen, Orangenhaut oder den sichtbaren Spuren der Schwerkraft.
Warum Scham oft lauter ist als Dankbarkeit 🌪
Trotz aller Dankbarkeit für meinen gesunden, fitten und beweglichen Körper kostet es mich jedes Mal Überwindung, nackt von der Sauna zum See zu gehen. Obwohl es andere scheinbar völlig selbstverständlich tun. Und oft sogar mit Körpern, die weit weniger dem gesellschaftlichen "Idealbild" entsprechen als meiner.
Was ist eigentlich Selbstbewusstsein? 🤔
Dieser innere Konflikt hat mich zum Nachdenken gebracht: Wenn ich mich schäme, bin ich mir dieser Scham ja bewusst. Bin ich also selbstbewusst? Laut Definition bedeutet Selbstbewusstsein nicht das Fehlen von negativen Gefühlen – sondern die Fähigkeit, sich dieser Gefühle bewusst zu sein und konstruktiv mit ihnen umzugehen.
Ein selbstbewusster Mensch reflektiert seine Emotionen und erkennt, dass Scham ein normales, menschliches Gefühl ist. Und vor allem: Dass es nicht die eigene Identität definiert.
Dankbarkeit als Verstärker für Selbstannahme 🌿
Gerade in diesen Tagen bin ich besonders dankbar. Ich durfte eine wunderschöne Zeit mit meiner Mutter verbringen. Das Wetter war herrlich, der See hatte die perfekte Temperatur. Ich konnte frei schwimmen und meinen Körper bewegen – für mich selbstverständlich. Doch durch die Schulteroperation meiner Mutter wurde mir bewusst, wie wertvoll diese Fähigkeit ist.
Vom Saunahaus zum See: Ein mutiger Schritt 🏊
Ja, ich schäme mich manchmal. Und ja, ich wickle mich oft schnell in ein Tuch. Aber ich gehe trotzdem. Und genau dieser kleine Weg vom Saunahaus zum See ist mein Akt der Selbstermächtigung.
Selbstbewusstsein ist kein Ziel, sondern ein Weg. Es bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, sich selbst in allen Facetten zu erkennen und trotzdem oder gerade deshalb frei zu handeln.